... die man sich nach Belieben anschafft und dann wieder abstößt, so scheinen das offenbar immer noch viele zu sehen, wenn man
diesem kurzen Video Glauben schenken mag.
Auch ich habe damals mein Püppchen aus einer spontanen Eingebung heraus aus dem Tierheim mitgenommen, nur war ich mir von der ersten Sekunde an der Verantwortung bewusst, die ich damit übernommen hatte, und nahm sie länger als 15 Jahre sehr ernst, in Püppis letzten Lebensminuten sogar ernster, als ich es mir jemals gewünscht hätte.
Die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen für sich selbst und für andere, ist es nicht genau das, was in unserer so schnelllebigen und oberflächlichen Welt immer wichtiger wird, gerade in Pandemie-Zeiten?
Mich interessiert es einen feuchten Furz, welchen Lippenstift Influencerin A im Internet anpreist, und mir geht es gehörig an dessen Ursprungsort vorbei, wenn Schauspieler B meint, ich müsste ein bestimmtes Auto fahren, und Sängerin C mir eine völlig überteuerte Handtasche empfiehlt.
Und ich kriege das Kotzen, wenn ich sehe, wie eine Carmen Geiss oder ein Dieter Bohlen ihren verwöhnten Hinterteilen auch in Extremzeiten das Luxusreisen nicht nehmen mögen.
Klar sei man sich bewusst, dass die meisten sich so etwas nicht leisten können, schon gar nicht jetzt, eben deswegen wolle man ihnen ja zeigen, wie schön die Welt doch sei.
Und eben da gerate ich ins Rudern, denn auf der anderen Seite muss die Wirtschaft ja irgendwie am Laufen gehalten werden, Beschränkungen hin oder her, oder bringt es was, wenn wir alle, egal wie klapprig und weggetreten, unseren hundertsten Geburtstag erleben, uns aber kein Essen mehr leisten können?
Besser, ich höre jetzt auf mit dem Thema und wende mich endlich der Pizza zu.
Für den Hefeeig hatte ich mich mit 400 g Mehl begnügt statt mit 500, wie in den meisten Rezepten angegeben, und das war gut so, war nämlich völlig ausreichend, um ein Blech vollzukriegen.
Die Bolognesesoße machte ich ziemlich genau so, wie ich es gestern angekündigt hatte, und dank Staudensellerie, Möhren und all den anderen Zutaten wurde sie ein echtes Schmankerl, auch wenn ich sowohl auf Wein wie auch auf Milch verzichtet hatte.
Allerdings hätte ich sie länger als nur eine Stunde köcheln lassen und auf den Topfdeckel verzichten sollen, damit noch mehr Flüssigkeit hätte verdampfen können, denn so war die Masse, die ich dann auf dem Teich verteilte, noch etwas zu feucht.
Am Ende wurden Boden und Ränder zwar nicht wirklich matschig, aber knusprig waren sie auch nicht - für in die Jahre gekommene Zähne eigentlich optimal

... und geschmacklich war es erste Sahne.
Ja, Parmesan und/oder Gouda hätten mir schon auch gut geschmeckt dazu, allerdings ging es mit dem Light-Mozzarella ebenfalls und wurde sogar besser, als ich es mir zuvor ausmalte.
So sah das Ergebnis aus:
Sogar F. war richtig begeistert, sagte allerdings dazu, für ihn brauche ich das in Zukunft trotzdem nicht zu machen - klar, wenn man selber schneiden muss

-, ihm hätten Nudeln zu der Sauce mindestens genauso gut geschmeckt.
Und im Grunde genommen hat er Recht, der springende Punkt war die leckere Soße, die ich selbst sicher ebenfalls mit Nudeln mögen würde.
Wozu sich also die Arbeit mit dem Boden machen ...?
Was nun aber nicht heißt, dass ich es nicht trotzdem noch einmal versuchen werde, denn es interessiert mich schon, ob ich das mit der Feuchtigkeit hinbekommen kann.
Und nun werde ich durch den Dauerregen mal zum Einkaufen stapfen, je eher ich es hinter mir habe, umso schneller bin ich wieder trocken.
Habt einen fröhlichen, friedlichen Tag und ... bleibt gesund!